#Kaffeewissen

Wie alles geschah – die Geschichte hinter der AeroPress

triangle
Die Redaktion

Ein Beitrag von Die Redaktion in der Kategorie #Kaffeewissen vom 13. März 2015

Was passiert, wenn Flugobjekte und Kaffee aufeinandertreffen? Genau- es entsteht die AeroPress. Ein kaffeeliebender Wissenschaftler, der sich eigentlich mit Flugobjekten beschäftigt, erfand die Coffee-for-one-Kaffeemaschine für unterwegs und trat damit eine Revolution in der Kaffeeszene los.

Die AeroPress gilt als eine der neusten Erfindungen in der langen Geschichte des Kaffeekochens – 2005 wurde sie von dem US-Amerikaner Alan Adler erfunden. Der Wissenschaftler, der unter anderem auch für die NASA lehrt, beschäftigt sich eigentlich mit der Entwicklung von aerodynamischen Spielzeugen. Er erfand beispielsweise den Aerobie Pro, eine Frisbee, mit der Erin Hemmings 2003 den Weltrekord für von Menschenhand geworfene Objekte aufstellte (beachtliche 406 Meter). Das war bis dato das erste Objekt, dass über eine Viertelmeile geworfen wurde!

Aber zurück zum Kaffee: Alan ist leidenschaftlicher Kaffeetrinker und ihn störte es, dass es mit einer herkömmlichen Filterkaffeemaschine nahezu unmöglich ist, nur eine Tasse guten Kaffee aufzubrühen. Also tüftelte und baute er über 40 Prototypen, bis sein Werk vollendet war – die AeroPress. Damit ist es nun kein Problem mehr, nur eine Tasse Filterkaffee aufzubrühen. Außerdem ist die Aero Press ein echtes Leichtgewicht, einfach zusammensteckbar und super fürs Reisen geeignet – oder für einen Tagesausflug in die Natur.

Video by Florian Döring

Full Immersion statt Pour Over Prinzip

Die Kaffeezubereitung in der AeroPress hat offensichtlich nicht mehr viel mit den altbekannten Brühmethoden zu tun. Aber worin liegen, abgesehen von der Optik des Zubereiters, die Unterschiede? Bei der Kaffeezubereitung in der AeroPress handelt es sich um das Full Immersion Prinzip – das bedeutet, dass der Kaffee komplett mit dem Wasser in Verbindung kommt. Bei anderen Zubereitungsmethoden, wie zum Beispiel mit dem Handfilter, wird der Kaffee nur temporär mit Wasser benetzt – dies nennt sich das Pour Over Prinzip. Der Vorteil am Full Immersion Prinzip ist der, dass durch die komplette Verbindung von Wasser und Kaffee deutlich mehr Aromen freigesetzt werden als bei der Zubereitung mit dem Pour Over Prinzip. Um mit der AeroPress einen perfekten Kaffee zuzubereiten, muss man jedoch noch einige wichtige Dinge beachten – Mahlgrad, Wassermenge und -temperatur müssen aufeinander abgestimmt sein. Das Austüfteln der Verhältnisse macht richtig Spaß und kann zu einer richtigen Sonntagsbeschäftigung werden.

Viele Wege führen zu gutem Kaffee

Beim passenden Mahlgrad für die AeroPress scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf fein gemahlenen Kaffee und dafür weniger Menge, die anderen auf gröber gemahlenen. Wir empfehlen Dir den Mahlgrad etwas gröber zu wählen, ähnlich wie Sand. Hier erfährst Du, wie wir unsere AeroPress im Büro zubereiten. Allerdings führen viele Wege zu gutem Kaffee. Deshalb probier‘ es am besten einfach aus und finde Deinen Geschmack! Auch einen Espresso kannst Du in der AeroPress zubereiten. Als Richtwert gilt ca. 14 g Kaffeemehl auf 200 ml Wasser. Im Vergleich zu herkömmlichen Brühmethoden sollte das Wasser hier relativ kalt sein (ca 90 -94°C, laut Alan sogar 80°C!). Herumexperimentieren kann man auch bei der Brühzeit. Zwischen 20 Sekunden und zwei Minuten sollte die Brühdauer liegen – je nach Mahlgrad, Wassertemperatur und gewünschter Extraktion. Wie Du siehst, gibt es bei der AeroPress eine nahezu unendliche Vielfalt der Parameterkombinationen aus Kaffeemenge, Mahlgrad, Brühzeiten und -temperatur die alle den Geschmack des Kaffees beeinflussen. Es gibt sogar AeroPress Meisterschaftenmr, in denen sich Kaffeeliebhaber einer Jury stellen. Und auch auf Instagram zeigen zahlreiche Fotos unter dem Hashtag „AeroPress“, welche Möglichkeiten der Zubereiter bietet.