Auf dem Weg weiter zum Logan Square, wo sich noch einige andere Cafés befinden, habe ich im New Wave Halt gemacht. Ein ganz untypisches Interieur, man kommt sich vor, wie in einem Mix aus Mensa, Eisdiele und einer privaten Küche. Auf den zweiten Blick allerdings ist alles irgendwie gespickt mit Dingen, die man dann doch erwartet. Backsteine, handschriftliche Notizen, das WiFi Passwort und der Hipster Endgegner hinter der Theke.
Die Betreiber haben es geschafft mit den Graffiti-Elementen, den gefühlt zweihundertsechsundsiebzig Aufklebern und Plakaten an der Eingangstür und den ausgestellten Bildern wirklich eine Atmosphäre zu schaffen, die ich so noch nirgends erlebt habe. Ausser eben in der Mensa, der Eisdiele oder zu Hause. Die sehr große Theke beheimatet (bis auf die übliche separate Milch/Zucker/Wasser-Station) alles was man braucht: Eine große La Marzocco, eine gut ausgestattete Brewbar, ein riesen Kühlschrank-Lager-Eck, Regale mit „Rohstoffen“ wie Bagels, Milch, Gemüse und so weiter. Überall Kisten mit Milchkanistern, Kartons mit Kaffee oder Obst und Gemüsekisten. Scheinbar war gerade eingekauft worden oder es ist eine Lieferung gekommen. Der recht große Küchenbereich lässt die Gäste dabei zuschauen, wie die Speisen frisch zubereitet werden.
Von 7 – 21 Uhr bekommt man hier täglich einen bunten Mix von frisch zubereiteten Leckereien, sowie allerlei Kaffeespezialitäten. Der Kaffee kommt vom, ebenfalls in Chicago ansässigen, Röster Metropolis Coffee Company. Der Espresso ($ 2.50) war (natürlich) fruchtig, aber doch auch ein wenig stärker und schärfer als in den anderen Cafés, die ich besucht habe. Der Cappuccino ($ 2.80,— 8oz.) hat leider ein wenig enttäuscht. Die kaputt geschäumte Milch hat hier sämtliche Geschmäcker zerstört. Naja, aber der Hummus-Bagel für $ 5.25 den ich dazu hatte war sensationell.